Sonntag

Müssen und wollen

Was tun, wenn wir etwas tun müssen, aber nicht wollen?
Heute habe ich ein spannendes, kleines Experiment für Sie. Schreiben Sie doch mal drei Dinge auf,
die Sie tun müssen und zu denen Sie keine Lust haben und
schreiben Sie auch auf, warum Sie es müssen.
Zum Beispiel:
Ich muss zur Arbeit, weil ich sonst kein Geld verdiene.
Ich muss heute zur Elternsprechstunde, damit ich mit der Lehrerin über die Entwicklung meines Kinds sprechen kann.
Ich muss Leistung bringen, damit ich meinen Job behalte.
Müssen, müssen, müssen... das klingt ziemlich nach Zwang, Widerwillen, Pflicht und eben nach etwas, das wir nicht gerne tun. Aber was wäre, wenn Sie die Sätze umdrehen und die Begründung, warum Sie etwas müssen, mit einem "Ich will..." an den Anfang stellen würden?
Zu abstrakt? Dann hier ein wieder Beispiel:
Ich will Geld verdienen, deswegen gehe ich zur Arbeit.
Ich will über die Entwicklung meines Kindes sprechen, deswegen gehe ich zur Elternsprechstunde.
Ich will meinen Job behalten, deswegen werde ich Leistung bringen.
Sie erkennen das Prinzip, oder?
Und nun formulieren Sie jetzt Ihre drei "Ich muss"-Sätze nach diesem Muster um.
Aus "Ich muss noch Blumen für meine Frau besorgen, um ihr eine Freude zum Hochzeitstag zu machen" wird "Ich will meiner Frau eine Freude zum Hochzeitstag machen und will deswegen noch Blumen besorgen".
Und wie fühlen sich die neuen Formulierungen für Sie an? Spüren Sie den Unterschied zwischen dem Zwang des Müssens und der Freiheit des Wollens?
Und Sie haben die Wahl, ob Sie etwas als Zwang oder als Ihre freie Wahl betrachten.
Quelle: Ralf Senftleben http://www.zeit-zu-leben.de/

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